Veränderung als Routine

Heute gilt ein erfolgreiches Veränderungs-Management als wichtige Säule, um sich ständig auf Marktanforderungen und immer neue Herausforderungen flexibel, schnell und effektiv einzustellen. Dabei wird häufig vergessen, dass dies nur erfolgreich funktionieren kann, wenn auch alle Mitarbeiter diesen Weg mit gehen.

Unternehmer müssen sich heute nicht nur der Herausforderung eines ständigen Wechsels von äußeren Bedingungen stellen, sondern sollten vor allem ihren internen Verbesserungsprozess unterstützen und fördern.

 

Eine gesunde Unternehmenskultur verfolgt das Ziel, eine starke Kundenorientierung bei konsequenter Kostensenkung innerhalb der Wertschöpfungskette zu erreichen. Die Idee der ständigen Transformation zielt darauf ab, Probleme sichtbar zu machen, anstatt sie zu verstecken. Doch wo Schwierigkeiten identifiziert und analysiert werden, werden auch Fehler benannt, und wer gibt schon gerne Fehler zu?

Dabei ist gerade das unbedingt notwendig: Eine Unternehmenskultur zu schaffen, die Fehler nicht, wie allgemein üblich, verurteilt, sondern, ihre Aufdeckung als Chance begreift. Schwierig wird es dann, wenn Unternehmen eine Neuerung zum Arbeitsalltag machen wollen, wenn Optimierung zum Beispiel Bestandteil des Arbeitens in der Organisation werden soll. Dann kommt es oft zu Widerständen bei den Mitarbeitern.

 

Externe Berater als motivierende Instanz 

Unternehmensberatungen gelten allgemein als wenig hilfreich bei der Implementierung von Lösungen. Manchmal werden Fehler aufgedeckt und Verbesserungen vorgeschlagen, ohne den damit einhergehenden internen Veränderungsprozess zu berücksichtigen. Dabei ist diese Schwäche nicht allein den Beratungsunternehmen anzuhaften. Häufig lassen Unternehmen beim Veränderungsprozessen den aufwendigen und kostspieligen Teil der Mitarbeiterintegration entweder völlig außer Acht, oder sie verschieben seine Durchführung.

Grund dafür ist auch, dass Menschen dafür bekannt sind, dass ihnen schon kleinste Abweichungen von ihren Gewohnheiten schwer fallen. Wie schwierig ist dann wohl eine Veränderung von grundlegenden Verhaltensweisen? Daher sollte bei einem erfolgreichen Beratungsansatz vor allem der Mensch im Fokus stehen. Er muss für ein Überprüfen und gegebenenfalls Revidieren seiner Einstellungen und Gewohnheiten gewonnen werden. Dabei können unabhängige Berater häufig mehr Denkanstöße leisten, als interne Vorgesetzte.

 

Verbesserungen zur Routine machen

Zu Beginn des Veränderungsprozesse sollte das Management also überzeugt werden, dass das Vorhaben nur funktionieren kann, wenn im Unternehmen ein Geist herrscht, der Fehler zulässt. Letztendlich sollte klar sein, dass es sich bei der Einführung von Optimierungen um eine Umgestaltung und nicht um irgendein Management-Projekt handelt.

 

Wenn jeder einzelne Mitarbeiter, und somit das gesamte Unternehmen, aus Fehlern lernt und immer wieder Selbstverständliches hinterfragt, dann kann eine stetige Verbesserung als Routine, und nicht als zusätzliche Last empfunden werden.